Am 15. September haben wir den Unabhängigkeitstag von El Salvador dem kleinen Städtchen Tejutepeque verbracht. Der Umzug dort war ganz anders als das, was man aus San Salvador kennt: klein, ruhig, aber mit viel Herz.
In der Hauptstadt ist der Umzug oft von Militär, offiziellen Delegationen und viel Tamtam geprägt. In Tejutepeque dagegen war alles im familiären Rahmen. Die Leute aus dem Ort waren zahlreich erschienen. Es gab Musikgruppen, Garde-Tänzerinnen – die hier Cachiporras genannt werden – und traditionelle Tänze, die man sonst nur selten zu sehen bekommt.
Besonders interessant war, dass auch Repräsentanten (dargestellt von lokalen Schülerinnen), der fünf zentralamerikanischen Republiken dabei waren: Guatemala, Honduras, El Salvador, Nicaragua und Costa Rica. Diese Länder wurden am 15. September 1821 gemeinsam unabhängig von Spanien. Zwei Jahre später gründeten sie die Republik der Vereinigten Provinzen von Zentralamerika, eine föderale Union die dann 20 Jahre bestand. Diese Gemeinsamkeit ist nicht vergessen und wird daher am Unabhängigkeit thematisiert.
Wer zur Unabhängigkeitszeit in Zentralamerika unterwegs ist – ob in El Salvador oder einem der Nachbarländer – sollte sich so einen Umzug nicht entgehen lassen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen